Das technikhistorische Museum bietet spannende Einblicke in das Leben und Wirken des Heidelberger Chemikers und Nobelpreisträgers Carl Bosch (1874–1940). Im ehemaligen Garagenhaus können Besucher*innen den Wirtschaftsführer, Nobelpreisträger, aber auch den Käfersammler und Astronomie-Begeisterten kennenlernen. Carl Bosch entwickelte mit seinem BASF-Team das Haber-Bosch-Verfahren zur Ammoniaksynthese. Die industrielle Herstellung von mineralischem Stickstoffdünger aus Ammoniak brachte eine entscheidende Steigerung des landwirtschaftlichen Ertrags. Doch ebenso diente Ammoniak als Vorprodukt für Sprengstoff und war damit im 2. Weltkrieg kriegswichtig. Da das Haber-Bosch-Verfahren sehr hohe Drücke benötigt, wurde daraus eine völlig neue Technik geboren: die Hochdrucktechnik. Die Dauerausstellung zeigt die Entwicklung von den labortechnischen Anfängen bis hin zum Aufbau riesiger Industriekomplexe und dokumentiert die wirtschaftspolitischen Auswirkungen. Die jährlich wechselnden Sonderausstellungen widmen sich naturwissenschaftlichen Themen und werden durch ein umfangreiches museumspädagogisches Programm für alle Altersstufen ergänzt.